Dienstag, 29. April 2014

Homemade BBQ-Sauce: ein(e) amerikanischer Versuch(ung)

Neben meinem Hang zu Serienkillern, Nagellacken und Schuhen habe ich auch ein großes Faible für BBQ-Saucen. Wie auf meinen unendlichen Touren durch das Netz gelernt, gibt es unterschiedliche Varianten:
- ketchup-, senf-, mayonnaise-, worcestershiresauce-, sirup- oder essigbasiert.

Ich persönlich bevorzuge den leicht süßlichen, senfigen und rauchigen Geschmack.
Da gerade kein Raucharoma im Haus war (was es auch eigentlich nie ist…), bin ich bei diesem Rezept hängengeblieben:

Homemade BBQ-Sauce

1½ cups brauner Zucker (270g)
1¼ cups Ketchup (310ml)
½ cup Rotweinessig (125ml)
½ cup Wasser (125ml)
1tb Worcestershire-Sauce (1EL)
2½ts Senfpulver (2½ TL)
2ts Paprika (2TL)
1½ts Salz (1½ TL)
1ts schwarzer Pfeffer (1TL)

Alle Zutaten vermengen, bis der Zucker sich aufgelöst hat und die
Gewürze gut vermischt sind.
Sofort servieren oder im Kühlschrank oder Gefriertruhe lagern.


So. Schon beim Abmessen der Zutaten habe ich leichte Zahnschmerzen bekommen. Süß ist ja das eine, aber sooooo viel Zucker?? Das war mir dann doch zu viel des Guten und killt doch den ganzen Geschmack!
Also habe ich ein wenig rumprobiert (und die Zutaten bei geringer Hitze miteinander vermischt):

Homemade BBQ-Sauce: Customized Version (ca. 300ml):

80-100g brauner Zucker
150ml Ketchup
50ml Tomatenmark
75ml Rotweinessig
75ml Wasser
½EL Worcestershire-Sauce
mind. 2-3TL Senfpulver
mind. 3TL Paprika
kl. Prise Chiliflocken
Salz & Pfeffer

Foto: M-i-Phone

Yep. Das ist es. Genau die richtige Mischung, nicht zu süß, nicht zu scharf. Und wenn ich doch mal an Raucharoma rankomme, wird das gleich ausprobiert.



Guten Appetit!

Sonntag, 13. April 2014

Hackfleisch + Hoisin = lecker!

Ich liebe Hackfleisch. Das hat keineswegs etwas mit meinem Faible für Thriller mit Serienkillern zu tun.
Ich bin einfach eine fleischfressende Pflanze. Und Hackfleisch steht da ziemlich weit oben auf der Liste.
Bolognese, Hackbraten, Fleischküchle (für Nicht-Franken: Buletten oder Fleischpflanzerl), Shepherds Pie und das ganze wieder von vorne.
Und Saucen.
BBQ, Ketchup, Thai Sweet Chili, Soja….und Hoisin.
Keine Frage also und nicht ein Wimpernschlag Überlegungszeit nötig, als ich dieses Rezept gesehen habe (rote Wörter = meine Rezeptabwandlungen):

Saucy Asian Meatballs (ca. 35 Stück)

Fleischbällchen:
2lbs Hackfleisch gemischt (900g)
2ts Sesamöl (2TL)
1 cup Semmelbrösel (165g)
½ts Ingwer (½TL)  
2 Eier
3ts Knoblauch (3TL), gehackt
½ cup Frühlingszwiebeln (125g)
Salz
Sauce:
2/3 cup Hoisinsauce (160ml)
¼ cup Reisessig (60ml)
2 Knoblauchzehen, gehackt
2tb Soja-Sauce (2EL)
1ts Sesamöl (1TL)
1ts Ingwer (1TL)
etwas brauner Zucker

Ofen auf 200°C vorheizen.
In einer großen Schüssel die Zutaten für die Fleischbällchen gut vermengen. Kugeln in der Größe von etwa 2,5cm formen. Dann die Kugeln auf ein mit Backpapier belegtem Backblech auslegen und ca. 10-12min ca. 15-30min backen (goldfarben, innen nicht mehr rosa).
Währenddessen die Zutaten für die Sauce bei sehr geringer Hitze vermengen.
Entweder Fleischbällchen und Sauce separat servieren oder die Fleischbällchen mit der Sauce übergießen.

Fotos: M-iPhone


Der Erstversuch war ok, allerdings hatten mir die Fleischbällchen zu wenig Würze. Also beim nächsten mal noch etwas Salz dazu und schon waren die Bällchen perfekt.
Im Gegensatz dazu war mir die Sauce etwas zu säuerlich; also habe ich einfach etwas braunen Zucker dazugegeben. Außerdem habe ich die Backzeit verlängert, und die Sauce bei geringer Hitze vermischt, damit sich die Zutaten besser verbinden.

Schnell zubereitet, wahnsinnig lecker.



Guten Appetit!

Mittwoch, 2. April 2014

Eidgenössische Resteverwertung = Appenzeller Chäs-Tschoppe

Nein.
Nein nein nein nein.
Eidgenössische Resteverwertung heißt natürlich nicht, dass hier ein Schweizer gekillt wird!
Ich darf aber an dieser Stelle die Liste meiner Faibles erweitern: mit Käse überbackene Aufläufe, Lebensmittel-Resteverwertung und die Schweiz (und natürlich auch ihre Einwohner, ihren Käse, ihre Swatches…).

Woher das mit der Schweiz kommt, kann ich nicht genau sagen. Vielleicht vom vielen Skifahren in der Jugend?

Ich glaube, irgendwie hat mir schon immer diese kleine, uneinnehmbare Bastion in der Mitte Europas gefallen, die sich, anders als das berühmte kleine gallische Dorf 
(->Asterix; irgendjemand?), in nichts mit hat hineinziehen lassen und immer darum bemüht war, neutral zu bleiben.

Und erst die Sprache! Schon mal versucht, einen Schweizer zu verstehen, der rätoromanisch spricht? Aha. Aber eine „Schokkchi mit Rrum, odrr?“ (= Lumumba; Kakao mit Rum) kann man getrost bestellen, das wird tatsächlich verstanden!
Naja, auf alle Fälle mag ich die Schweiz.

Und beim Lesen dieses Gerichts konnte ich mir direkt vorstellen, in einer gemütlichen, eingeschneiten Schweizer Hütte am Kamin zu sitzen und Appenzeller Chäs-Tschoppe zu essen:

Appenzeller Chäs-Tschoope (4 Personen)

600g Brotreste, in Stücke gebrochen
300g Appenzeller
2 mittlere Zwiebeln
100ml Rahm
100ml Milch
150g Rahmquark
4 Eier
etwas Muskat, Pfeffer und Paprika
etwas Butter

Eine feuerfeste Form ausbuttern, dann eine Lage Brotreste einfüllen. Darüber eine Schicht grob geriebener Käse, dann fein geschnittene Zwiebelscheiben und so weiter.
Mit den anfallenden Brotbröseln und Zwiebelscheiben abschließen.
Aus der Milch, dem Rahm, dem Quark, den Eiern und den Gewürzen einen Guss zubereiten und über das Brot gießen. Mit Butterflöckchen bestreuen und bei 200°C auf der untersten Schiene ca. 1h 45min backen, bis die Chäs-Tschoope schön braun und knusprig ist.

Foto: M-iPhone



Da ich keinen Rahmquark (Sahnequark) gefunden habe, habe ich normalen Speisequark mit 40% Fett genommen. Hat wunderbar funktioniert!



Guten Appetit!