Dienstag, 30. September 2014

Gans was Leckeres

Ich habe das Glück, dass mein Holder seit Jahr und Tag am 1. Weihnachtsfeiertag eine Weihnachtsgans macht.

Und was für eine!

Immer mit super knuspriger Haut, immer mit sensationell zartem Fleisch.

Die Sauce wird Jahr für Jahr zur Perfektion gebracht - sofern beim Abgießen derselben nicht das gesamte Sieb schmilzt und formlos in die Sauce übergeht (ganz böse Geschichte, davon hat er sich bis heute nicht erholt).

Und endlich, letztes Weihnachten, war ich schlau genug, das überschüssige Fett aufzuheben und mein eigenes Schmalz zu machen.
 
Voilá:

Zwiebelschmalz

4-5 mittlere Zwiebeln
1EL Öl
100g Mehl
1TL Paprika rosenscharf
150g Gänseschmalz / -fett
Salz & Pfeffer

Zwiebeln in sehr feine Würfel schneiden. Mehl mit Paprika mischen, Zwiebeln darin wälzen und dann in einem Sieb von überschüssigem Mehl befreien. Öl in der Pfanne
erhitzen, Zwiebeln darin unter häufigem Rühren bei mittlerer Hitze goldbraun knusprig braten.
Auskühlen lassen, mit dem Schmalz vermengen und mit Salz und Pfeffer würzen.

…untraceable…
Fotos: M-iPhone


Mannmannmann, das war sensationell!
Wenn ein Gericht das Prädikat „selbstgemacht“ verdient, dann das hier!


Guten Appetit!

Dienstag, 2. September 2014

Ba-Ba-Ba, Ba-Barbecueeee! (Teil 2)

Ich hab’s gewusst. Ihr habt’s gewusst. Wer eins sagt, muss auch zwei sagen.

Die zweite Sauce ist mal absolutes Neuland für mich, denn es ist die erste Senf-basierte BBQ-Sauce, die ich gemacht habe.

Ich denke, bei uns sind die dunklen, roten und rauchigen Saucen eher bekannt.
Allerdings ist es in den Staaten tatsächlich eine Länder-/Regionenfrage, welche Farbe die BBQ-Sauce hat.

Wikipedia meint dazu:
Die selbstgemachte Barbecuesauce ist wichtiger Bestandteil beim Barbecue nach nordamerikanischem Vorbild. Die Rezepte werden von den Köchen meist streng geheim gehalten und zum Teil über Jahre zur Perfektion gebracht. Oft sind gerade die Saucen die Aushängeschilder und Wiedererkennungsmerkmale der Köche. Vereinzelte
BBQ-Restaurants verkaufen ihre hausgemachten Saucen auch in Flaschen für den Gebrauch zu Hause.
Für die Herstellung zu Hause vermischt man üblicherweise eine Tomatenbasis (frische Tomatensauce, Ketchup oder Tomatenmark) und Wasser mit weiteren Zutaten wie ZwiebelnEssig, gegebenenfalls Senf und Gewürzen. Typische Gewürze sind neben Salz und Pfeffer beispielsweise KnoblauchCayennepfefferWorcestershiresauce 
und Chili oder Chilisauce. Der teils süße Geschmack wird erreicht durch Hinzugabe von ZuckerHonigMelasse oder auch reduzierter Cola oder Fruchtsäfte. Durch langes Kochen des Gemischs entsteht die bekannte sirupartige Konsistenz.
Barbecuesauce ohne Tomatenbasis.
Rund um Alabama existiert die sogenannte Alabama-White-Sauce, eine Barbecuesauce auf Mayonnaisenbasis.
In South-Carolina wird eine Essig-Senf-Sauce bevorzugt, die als South-Carolina-Mustard-Sauce bekannt ist. Die Verwendung von Senf wurde durch deutsche Einwanderer im 18. Jahrhundert initiiert.“

Na da bin ich ja froh, dass es doch einige Köche/Innen gibt, die ihre Rezepte verraten, so dass ich was zum Nachkochen habe!

Also, hier die erste South Carolina-Senf-Barbecue-Sauce:

South Carolina Mustard Barbecue Sauce (~530ml)

1tb Öl (1EL)
¼cup Zwiebeln, gehackt (~60g)
3 Knoblauchzehen, gehackt
1 cup Senf (~240ml)
1tsp Senfpulver (1TL)
¼cup Ketchup (~60ml) 
2tb Zucker (2EL)
1tsp Chilipulver (1TL)
1tb Worcestershiresauce (1EL)
1tb schwarzer Pfeffer (1EL)
1tb Chiliflocken (1EL) oder weniger
¾cups Wasser

Zwiebeln und Knoblauch glasig dünsten. Restliche Zutaten zugeben und 30min köcheln lassen. Wenn die Sauce zu dick ist – Wasser zugeben. Ist sie zu flüssig – Speisestärke einrühren. 

weitere Fotos: M-iPhone

Zugegeben – ich war wegen der Menge an Senf (und ich habe auch noch den scharfen Dijon verwendet) und Senfpulver etwas besorgt, dass das vielleicht nur eine einfache Senf-Sauce wird.
Paaaah, weit gefehlt!
Es ist geschmacklich was ganz Neues (und natürlich anderes als bei den „roten“) – aber es schmeckt! Vorsicht ist allerdings beim Würzen mit den Chiliflocken geboten – ich habe wohlweislich nicht den ganzen EL reingegeben und habe echt gut daran getan.
Ich esse wirklich gerne scharf, aber mehr Chili hätte es nicht sein dürfen, sonst hätte es mir die Magenschleimhaut gekillt.

Also, ran an die Kochlöffel und Gewürzdosen und der „gelben“ einfach mal ne Chance geben!

J

Guten Appetit!