Freitag, 26. August 2016

Es war einmal…(Cevapcici)

…vor langer, langer, langer, langer,…Zeit…

Einer Zeit, als der Jahresurlaub aus 11 Wochen Ferien bestand.

6 Wochen am Stück im Sommer.

Unvorstellbar.

Gefühlte 100 Wochen Ferien in Istrien!

Traumhaft!

Nächte im Zelt; eingeklemmt zwischen pupsenden Geschwistern.

Bei Gewitter gerettet von diesen Geschwistern, die an der nassen Zeltwand liegen mussten (sie hatten es sich ja so ausgesucht!).

Aber mein Schlafplatz in der Mitte war trocken.

Keine Sorgen, außer der Frage, warum die Brüder immerimmerimmer die verdammten Wassermelonen-Kerne weiter spucken konnten als man selbst.

All-inclusive, als es den Begriff noch gar nicht gab.
Keine Gedanken über Fahrtweg, Maut, Stau, Unterkunft Verpflegung & Co..

Und dann auch noch zum Essen ausgeführt werden.

2 Erwachsene, 3 Kinder (alle vom Alter her noch weit unterhalb „ernstzunehmender Voll-Esser“ anzusiedeln).

Mit der landestypischen Küche noch nicht so recht vertraut.

Der arme Kellner Arme-wedelnd nur „solo Cevapcici“ sprechend.

Wir hungrig grinsend und nickend.

5 Portionen Cevapcici bestellend.

50 Stück haben wir gekriegt.

Cevapcici mit Cevapcici. 

2 Erwachsene und 3 Kinder, von denen jedes nach geschätzten 1½ Cevapcici satt bis zu den nächsten Ferien war.

Darüber könnte ich heute noch lachen.

Und esse immer noch gerne Cevapcici.

Cevapcici mit Ajvar (2-3 Personen)

Cevapcici:
500g Hackfleisch halb und halb
4 Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
Oregano und Majoran
TL Mehl
Ajvar:
1 Paprika
1 Zwiebel
Paprikagewürz
Olivenöl
1 Glas Paprikamus
Petersilie
Weißbrot

Hackfleisch mit Salz und Pfeffer und den Gewürzen würzen, klein gehackte Zwiebeln und
Knoblauch zugeben. Etwas Petersilie zugeben und alles gut vermischen.
Kleine Würstchen formen, mit Mehl bestäuben und braten bei 200°C im Ofen 20-30min backen.
In einem extra Topf Paprika und Zwiebel in Öl anschmoren.
Mit dem Paprikamus ablöschen, mit Paprikagewürz, Salz und Pfeffer abschmecken. Weißbrot in der Pfanne auf beiden Seiten anrösten.

…untraceable…
Foto: M-iPhone

J

Guten Appetit!

Mittwoch, 17. August 2016

Tata! Tata! Ein Lachs-Tatar! Salmon Horseradish Tartare

Vielleicht fragt sich einer (oder keiner??) wie ich immer auf die Überschriften meiner Posts komme.

Ehrlich gesagt, wie die Jungrau zum Kind.

Also ich bemühe mich nicht, einen Titel zu finden, da erfahrungsgemäß angestrengtes Nachdenken nicht wirklich zu einem kreativen Ergebnis führt.

Es ist eher so, dass mir sinnige oder unsinnige Wortspielereien einfach so zufliegen, derweil ich in der Küche die Messer wetze.

Oder wenn ich den Tag Revue passieren lasse.

Und dann kommen solche Sachen dabei raus.

Und der Rest des Textes natürlich auch.

Manchmal schaffe ich es, die Brücke zum Rezept zu schlagen; manchmal nicht.

So wie heute.

Das Tata! war da (schon wieder so ein unsinniger Reim J), das Essen gemacht, die Textspalte leer.

Also knete ich mein Hirn nicht weiter, reibe mir den glücklich gesättigten Bauch und serviere das Rezept:

Salmon Horseradish Tartare (4-10 Portionen)

500g Lachs, Sashimi-Qualität
2 Avocados
2 Frühlingszwiebeln
Saft ½ Limette
2tbsp Meerrettich (2EL)
120g Sour Cream
Salz & Pfeffer
2tbsp Sesamöl (2EL)
Garnitur:
60g Sour Cream
½-1tbsp Meerrettich (½-1EL)
Salz
Lachskaviar
Frühlingszwiebel



















Lachs in ca. 1,5cm große Würfel schneiden; Frühlingszwiebel fein hacken.
Avocado ebenfalls in Würfel schneiden.
Alle Zutaten gut miteinander vermengen und nach Geschmack noch mit mehr Salz, Pfeffer, Meerrettich und Limettensaft nachwürzen.
Für die Garnitur Sour Cream mit Salz und Meerrettich verrühren.
Als Willkommens-Appetizer in kleinen Schüsselchen anrichten und mit der Sour-Cream-Sauce, Kaviar und Frühlingszwiebel garnieren.
(4 kleine Einzelportionen oder als eine Portion für 8-10 Personen)

Fotos: M-iPhone

Hah-ha-ha, war das lecker!

J

Guten Appetit!

Dienstag, 2. August 2016

Italienisch-griechische Kooperation: Salsiccia-Crostini

Ich weiß, ich weiß, ich verlange dem/r geneigten Leser/in hier und da schon einiges Sprachwissen ab.

Aber da alle LeserInnen dieses Blogs ja schlaue Menschen sind, wurde der italienische Part in dieser Speise schon längst entlarvt:

Salsiccia + Crostini.

Wo, aber nur wo ist denn der Grieche abgeblieben??

Tja, da könnt ihr lange suchen, länger überlegen und am allerlängsten keine Antwort finden, denn…

…denn die ist so simpel wie gut versteckt…

Die griechische Komponente ist – für mich zumindest – der Oregano in diesem Rezept.
Denn der stammt ganz und gar original aus dem Garten von Eva’s Oma in Griechenland!

Netterweise hat Eva aus dem letzten Familien-Besuch geschätzte 10kg getrockneten Oregano mit in unsere fränkische Heimat gebracht.

Was durchaus mit einigen Strapazen für die Arme verbunden war.

Das getrocknete Kraut hat, trotz Verpackung in mehrfachen Schichten aus hochtechnologischem Super-Power-geruchsabsorbierenden-Plastik (= Aldi- und diverse andere Einkaufstüten) den Geruchssinn und das Nervensystem der lieben Eva bei der Heimreise im Auto auf eine harte Probe gestellt.

Oder um es mit ihren Worten zu sagen: „von dem Zeug kann man echt high werden, zum Glück sind wir in keine Polizeikontrolle geraten“.

Ich bin auf alle Fälle froh, dass sie die Heimreise beschwingt, beflügelt und vor allem unfallfrei bewältigen konnte und mir ein Tütchen (*hahaha*) des leckeren Oreganos
mitgebracht hat.

Damit ich dieses schmackhafte Gericht zubereiten konnte:

Salsiccia-Crostini (12 Stück)

200g rohe Salsicce
250g Ricotta
1/2 TL getrockneter Oregano
1 Ciabatta (12 Scheiben)
Salz & Pfeffer

Ofen auf 200°C vorheizen.
Wurst aus der Haut drücken und klein
schneiden. Mit Ricotta und Oregano vermengen
und mit Salz abschmecken.
Brot in Scheiben schneiden und dick mit der
Crème bestreichen.
Dann 6-8min backen, bis die Oberfläche beginnt,
goldbraun zu werden.
Aus dem Ofen nehmen und leicht pfeffern. Heiß servieren.

Foto: M-iPhone

J 

Buon όρεξη!